EINDHOVEN – Eine zentrale Ladestation als Verteilerpunkt für sieben und bald vierzehn Elektroautos. Buurtschap Te Veld in Woensel hat den Knüller für Eindhoven. Der neu errichtete Parkplatz am Kwartier im Weiler Te Veld verfügt über sieben Laternenpfähle. Sie fungieren auch als Ladestation für Elektroautos. Dafür beziehen sie Strom von einer zentralen Ladestation. Laut Michel Versteeg vom Installationsunternehmen Dutch Charge ist es der erste Standort in Eindhoven, an dem diese Anlage installiert wurde, und nach Renkum der zweite in den Niederlanden. Gestern fand die offizielle Präsentation im Beisein von Stadtrat Rik Thijs (Energie) statt.
Gegen „Unordnung“ im Straßenbild
Laut Dutch Charge und der Gemeinde Eindhoven bietet diese Konstruktion mehrere Vorteile. Die dazugehörigen Parkplätze können auch für kraftstoffbetriebene Autos genutzt werden, was die Unterstützung der Anwohner erhöhen kann. Darüber hinaus verhindert der Einsatz von Laternenpfählen die „Unordnung“ des Straßenbildes. Darüber hinaus ist die Installation günstiger als bei herkömmlichen Ladestationen. Versteeg ist auch stolz auf das, was er „intelligente Steuerung“ nennt. „Wenn zwischen fünf und sechs Uhr nachmittags der Parkplatz voll ist und überall in den Häusern das Licht angeht, ist der Strombedarf hoch. Diese Ladestation liefert dann langsamer, da die meisten Autos erst später am Abend oder sogar am nächsten Morgen wieder genutzt werden.“
Bankkarte oder Telefon
Die sieben Ladepunkte sind bereits in Betrieb, weitere Verbesserungen werden in naher Zukunft erfolgen. Dadurch erhalten sie einen zusätzlichen Anschluss, sodass wie bei anderen Ladestationen auch zwei Autos gleichzeitig angeschlossen werden können. Außerdem wird es einen Kartenleser geben, sodass Benutzer mit ihrer Bankkarte oder ihrem Telefon bezahlen können. Thijs ist mit dieser Innovation zufrieden und kündigte an, dass derzeit untersucht wird, ob bestehende Laternenpfähle in einen Ladepunkt umgewandelt werden können. Und wenn Straßen neu gestaltet werden, haben neue Straßenlaternen auch eine Doppelfunktion, sagt Linda van de Ven, Projektleiterin bei der Gemeinde Eindhoven. Als Beispiel nennt sie den Boschdijk im Ring. Eine logische Entwicklung laut Versteeg. „Denn wir müssen in den gesamten Niederlanden 1,7 Millionen Ladepunkte haben.“ Van de Ven sagt, dass die Bewohner des Stadtteils Te Veld nicht an der Entscheidung zur Installation der Ladestationen beteiligt waren. Da die Parkplätze nicht für Elektroautos reserviert sind, dürfte damit wohl jeder zufrieden sein. Thijs weiß, dass andere Gemeinden Vorschläge von Anwohnern prüfen, um das Laden zu erleichtern, beispielsweise die Installation von Kabelkanälen im Gehweg. „Das werden wir vorerst nicht tun. Wir entscheiden uns für diese Lösung, auch wegen des Straßenbildes.“ Quelle: Eindhovens Dagblad